Ramadan in der Türkei

Ich fahre jeden Tag weiter Richtung Osten immer so mehr oder weniger an der Küste entlang. Teilweise geht die Straße direkt an der Küste und manchmal schlängelt sie sich durch das Inland. Bei der Hälfte der Etappe nach Ereğli will ich gerade meine Pause auf einem Berg beenden, als zwei Radler nähern. Es sind Beate und Philipp aus Aachen. Wir haben für heute das selbe Ziel und so fahren wir zusammen. Am nächsten Tag hat Philipp Geburtstag und da es morgens schüttet, fällt mir die Entscheidung nicht schwer, auch einen Tag Pause zumachen, den Beate und Philipp eh eingeplant hatten. Nach einem verregnetem Pausentag geht es dann zu dritt weiter nach Kozlu. Dort übernachten wir in einem Öğretmenevi, einem Gästehaus für durchreisende Lehrer. Philipp und ich teilen uns ein Zimmer und Beate ist alleine in einem Doppelzimmer für Frauen. In Bartın geht es Beate, wie schon die letzten Tage nicht so gut, aber das Öğretmenevi ist zu teuer um länger da zu bleiben, so fahren wir 20km nach Amasra, dort teilen wir uns ein Apartment. Auch am morgen geht es Beate nicht viel besser, sie braucht eine Pause. Wir verstehen uns gut, und ich freue mich, mal ein paar Tage mit jemandem zusammen zu fahren, also nutzte ich die Gelegenheit auch für einen Tag Pause und wir sehen uns zusammen den touristischen Ort an. Für mich geht es dann zu Beginn des Ramadan alleine weiter, da Beate immer noch nicht wieder fit ist. Auch zum Ramadan wird überall auf der Straße gegessen und getrunken, nur in den Restaurants ist etwas weniger los und teilweise sind sie geschlossen. Die Küstenstraße geht die nächsten Tage heftig rauf und runter. Ich muss mir nach jedem Anstieg etwas überziehen, um auf den Abfahrten nicht Auszugkühlen, es ist zwar warm, aber mein T-Shirt ist nass geschwitzt. In Doğanyurt kann ich mal wieder zelten, auf einer kleinen Wiese am Fischerhafen. Auf dem Weg nach Abana muss ich die letzten Steigungen schieben, weil ich keine Kraft mehr in den Beinen habe. Am Abend merke ich bei dem Spaziergang durch die Stadt den Muskelkater, und das nach über 3700km auf Tour. Für mein Iran-Visum muss ich noch eine Referenznummer beantragen, dazu muss ich meinen Reisepass einscannen lassen. Leichter gesagt wie getan. In einem Café neben meiner Pension sind alle interessiert an meiner Reise, doch die Verständigung ist schwierig, doch nur wenig später komme ein netter Herr zur Hilfe. Er will zum Bürgermeister und ich soll gleich mitkommen. Kurz darauf sitze ich beim Bürgermeister im Büro und erzähle von meiner Reise, während ein Angestellter meinen Reisepass einscannt und mir als E-Mail schickt. wieder in der Pension angekommen beantrage ich die Referenznummer online. 



























1 Kommentar:

  1. Melanie und Frank30. Mai 2017 um 13:08

    Hallo Thomas, schön, wieder von Dir zu lesen und Deine tollen Bilder zu sehen. Du hast mein vollstes Mitgefühl, dass Du nach so vielen Kilometern trotzdem Muskelkater hast. Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Spaß uns finde toll, dass Du Dir auch die Zein nimmst Besichtigungen zu machen. Liebe Grüße und weiter gute Fahrt,
    Melanie

    AntwortenLöschen