Es geht nach Vietnam

Es geht weiter Richtung Süden. Doch als ich morgens in Zhongcheng losfahre, wird der Verkehr immer weniger und die Straße immer schlechter und schlammiger, bis sie irgendwann gesperrt ist. Um die Baustelle zu umfahren muss ich ein gutes Stück zurück fahren, aber Abstecher hab mich zu viel Zeit gekostet, also erstmal ab in das Hotel in dem ich am Morgen gestartet bin. Am nächsten Morgen geht es noch einige Kilometer zurück, bevor ich auf die Alternativ Route abbiege. Die Straße geht an einem Fluss entlang und ist flach, aber es geht durch viele Tunnel, teilweise 2-5km lang, und eine Lüftung gibt es nicht, so fällt das Atmen schwer. Am nächsten Tag geht es an einem andern Fluss durch ein schönes Tal, leider ist auf der schmalen Straße recht viel Verkehr. Am Abend komme ich in Yanjin an. Die letzten Tage war ich immer am rechnen, ob ich es vor Ende meines Visums an die Grenze schaffe. Ergebnis: theoretisch ja, aber es wird sportlich. Um nicht in Zeitnot zu geraten, entschließe ich mich mit dem Bus nach Kunming zu fahren. Von Kunming brauche ich noch etwa eine Woche bis zur Grenze von Vietnam. In Lào Cai geht es ohne Probleme über die Grenze. In China hat mir die Zeit nicht gereicht, um ein Visum für Vietnam zu beantragen, deshalb kann ich nur 15 Tage im Land bleiben. Nach fast drei Monaten in China, ist es schon fast ein kleiner Schock, wenn aufeinmal fast jeder englisch spricht und man den Ganzen Tag gegrüßt wird. Der Straßenverkehr ist ähnlich hektisch wie in China, nur sind hier viel mehr Roller unterwegs. Und die wenigsten Roller sind hier elektrisch, in China hat es fast nur elektrische Roller gegeben. Am zweiten Abend treffe ich Bas aus Holland, mit ihm fahre ich zwei Tage zusammen. Danach trennen sich unsere Wege wieder, weil er nach Hanoi fährt und ich Richtung Süden abbiege.