Welcome to China


Von Sary-Tash ist es nur eine Tagesetappe bis zur Grenze von China. Am Freitag Nachmittag bin ich kurz vor der Grenze, die hat aber über das Wochenende zu, also zelte ich dort bis Montag Morgen. Mein Zelt ist von der Straße fast nicht zu sehen, und so kann ich es bedenkenlos stehen lassen, wenn ich die zwei Kilometer in den nächsten Ort fahre um Wasser zu hohlen. 




Am Montag geht es dann nach China. An dem ersten chinesischem Checkpoint muss ich meinen Pass abgeben und ich darf nicht mit dem Fahrrad weiter fahren, fast sechs Stunden warte ich auf ein Taxi, dass mich 150 km zum zweiten Checkpoint fährt. Dort bekomme ich vom Taxifahrer meinen Pass zurück und bekomme den Einreisestempel. Es ist 22:30 Pekingzeit, als ich nach den Kontrollen auf dem Fahrrad weiter fahren darf. Für meine erste Nacht in China fahre ich nur noch wenige Kilometer bis zu einem Hotel. Am nächsten Morgen geht es 100 km auf einer Schnellstrasse mit Standstreifen nach Kashgar. Auf der Straße ist fast kein Verkehr und so rollt es mal wieder richtig gut. Eigentlich wollte ich nur ein oder zwei Tage in Kashgar bleiben, aber am zweiten Tag entschließe ich mich ein Stück mit dem Zug zu fahren, sonst müsste ich 2000 km entlang der Wüste fahren, darauf habe ich alleine keine Lust. Mein Fahrrad darf ich nicht mit in den Zug nehmen und muss es vorher verschicken.














Weil ich doch etwas länger in Kashgar geblieben bin, kann ich am Sonntag noch den Viehmarkt ansehen.







Von Kashgar fahre ich in 42 Stunden ohne Umsteigen nach Lanzhou. Mein Fahrrad und mein Gepäck, was ich verschickt habe, kommt vollständig und heile in Lanzhou an. Dort bleibe ich einen Tag um mir die Stadt anzusehen, jetzt bin ich im "richtigen" China angekommen. In den letzten zwei Wochen bin ich nur Zwei Tage Fahrrad gefahren und ich will endlich wieder fahren, aber in Lanzhou liege ich erstmal mit Magen-Darminfekt im Bett. Wenigsten habe ich jetzt Zeit mir eine funktionierende VPN Verbindung für mein Notebook zu suchen.













M41: Pamir Highway bis Sary-Tash

In Murghab bleibe ich noch einen Tag länger wie geplant, weil dann das Wetter besser werden soll. Nach Murghab zelte ich auf 4300 Metern, am Morgen ist mein Zelt angefroren und beim Frühstück fängt es an zu schneien. Bis zum höchsten Pass des Pamir Highway sind es nurnoch 7 km, für die brauche ich aber zwei Stunden. Die letzten 3 km kann ich mein Fahrrad nur schieben, dann erreiche ich den Pass mit 4655 Metern bei leichtem Schneefall. Die Abfahrt ist dann entspannter, bis auf ein kurzes Stück Waschbrettpiste. Am späten Nachmittag erreiche ich Karakul, dort sind wir am Abend neun Radfahrer. Die meisten kennen ich schon untereinander, es sind immer wieder die selben, die man trifft. So machen wir uns zu viert auf den Weg zur Grenze nach Kirgisistan, Tadschikistan verlassen wir auf über 4200 Metern, aber die der Grenzposten von Kirgisistan ist noch etwa 15 km entfernt, die wir locker runter rollen. 20 km vor Sary-Tash zelten wir in einer windgeschützten Senke. Am nächsten morgen wollen wir in Sary-Tash eigentlich nur einkaufen, aber aus einem Homestay winken Guido und Rita aus der Schweiz zu, und ich entschließe mich zu bleiben. Von Sary-Tash aus fahre ich mit dem Taxi nach Osh und zurück, um meinen zweiten Reisepass abzuholen. Mit dem Visum für China in zweiten Pass kann es bald weiter gehen Richtung chinesische Grenze. In China sind viele Internetseiten gesperrt, also bleibt zu hoffen, dass die VPN Verbindung funktioniert, sonst werde ich keinen Zugriff auf den Blog haben. Macht euch also keine Sorgen wenn ich mich nicht melde...