Georgien/ Armenien

Ich bin fast eine Woche in Trabzon. Mit Beate und Philipp teile ich mir für ein paar Tage ein Apartment und wir genießen die freien Tage. Nachdem ich mein Visum für den Iran erhalten habe, fahre ich weiter, während Beate und Philipp noch etwas aus ihre Visa warten müssen. Der Grenzübergang nach Georgien ist stark frequentiert, auf der geogrischen Seite muss ich den Übergang für Fußgänger benutzen. Nach 30 Minuten bin ich durch die Kontrollen durch. Eigentlich wollte ich nach Tiflis, und dort das Visum für China beantragen. In Tiflis werden zur Zeit kein Visa für Touristen ausgestellt, also entschließe ich mich in Samtredia direkt nach Armenien zu fahren. Nach Bagdati geht es über einen Pass mit 2290m. 20km vor und nach dem Pass ist die Straße nicht asphaltiert. Auf dem nicht asphaltiertem Stück ist kaum ein Auto unterwegs, und auch sonst gibts hier nix, nur Wald und weiter oben nur Wiese. Kurz vor dem Pass fängt es an zu regnen, bei 7 Grad nicht gerade angenehm zu fahren. Meine Handschuhe sind ganz unten in der Tasche, also fahre ich ohne. Völlig durchgefroren fahre ich noch 20km. Die nächsten Tage sind warm und trocken. Auf dem Weg zur armenischen Grenze fahre ich auf 2100m, die Steigungen sind nicht steil und lassen sich gut fahren. Soweit man sehen kann, nur grüne Wiesen, einfach traumhaft. Kurz nach Gjumri habe ich 5000km auf dem Tacho zu stehen. Nach Yerevan schaffe ich es an einem Tag nicht ganz, so dass ich kurz vorher noch einen Zwischenstopp einlege und am nächsten Tag nur 25km in die Hauptstadt von Armenien habe. Ich sehe mir die Stadt am nächsten Tag an, und versuche bei der chinesischen Botschaft das Visum für China zu beantragen, leider ohne Erfolg. Die Botschaft stellt nur Visa für Leute mit armenischem Wohnsitz aus. Vielleicht klappt es später aus der Strecke noch.
Schöne Grüße aus Yerevan 



















Türkei bis Trabzon

Auf dem Weg von Abana nach Türkeli ziehen langsam dunkle Wolken auf, als ich in Türkeli ankomme fängt es an zu regnen. Es gibt es viele kleine Hotels und so bleibe ich nach 33km hier. Am Morgen mache ich mich auf nach Sinop, nach 37km bin ich in Ayancik. Nach Sinop sind es jetzt noch über 50km, größere Orte sind nicht zu erwarten und Übernachtungsmöglichkeiten sind ungewiss, also will ich hier bleiben. Am Ende der noch nicht fertig gestellten Promenade bin ich gerade am überlegen, wo ich schlafen kann, als mich Metin anspricht. Ich stehe direkt vor seinem Café. Er hat 30 Jahre in Deutschland gearbeitet und spricht gutes deutsch. Es ist noch früh am Tag und Metin zeigt mir seine Stadt, mit dem Auto fahren wir auf einen Berg und können die Stadt von oben sehen. Später geht es noch zum Angeln, die Fische essen wir dann am Abend in seinem Café. Schlafen kann ich in seiner Zweit-Wohnung.




Am nächsten Tag geht es nach Sinop. Dort gehe ich auf einen Campingplatz. Der ist nicht direkt in der Stadt und es ist mir zu weit die Stadt am Nachmittag noch anzusehen. Ich nehme mir einen Tag Zeit, zum entspannen und die Stadt zu erkunden. Am Morgen bin ich gerade dabei meine Sachen zu packen, als ich eine Nachricht von Beate und Philipp bekomme, sie sind gerade in Sinop angekommen. Ich fahre nochmal kurz in die Stadt, um mich mit den beiden zu treffen. Nach einem kurzen Erfahrungsaustausch der letzten Tage geht es für die zwei auf den Campingplatz, den ich gerade verlassen habe, wehren ich mich auf den Weg nach Yakakent mache. Es wird endlich flacher, nur die ersten Kilometer gibt es noch ein paar Steigungen. Die nächsten Tage läuft es wieder richtig gut, die Straße ist breit und flach. In Ünye gibt es einen Campingplatz, da aber Gewitter im Anmarsch sind, gehe ich lieber ins Hotel. Auch am nächsten Tag ziehen gegen Mittag Gewitter auf, sie sind noch weit weg, aber ich bleibe in Ordu. Bis zum späten Abend gibt es immer wieder kurze Wolkenbrüche. Am Morgen scheint wieder die Sonne und ich fahre mit der Seilbahn auf den Boztepe, einem Berg,der an die Stadt grenzt. Die nächsten Tage geht es weiter flach auf der gut ausgebauten Straße. In Trabzon gehe ich in ein Hostel, wo mich ein französischer Radfahrer empfängt. Jetzt ist erstmal Füße hoch legen angesagt und nächste Woche das Visum für den Iran beantragen. Ich habe in letzter Zeit viele kleine Pausen gemacht, aber ich brache mal mehrere Tage, um wieder Kraft zu tanken.